Schatzi - schau mal, ich kann noch Auto fahren! - Das Leben als Rockstar ist vielleicht doch nicht so zermürbend, wie uns die Medien glauben machen wollen |
Worum geht's?
Aaron Green ist Rockmusik-Afficinado und Talentscout beim Paramount Plattenlabel. Die Firma ist in Schwierigkeiten und Greens Vorschlag scheint wie eine sichere Bank: er will Aldous Snow, einen legendären, aber heruntergekommenen Rockstar in einem Jubiläumskonzert auftreten lassen und mit Vermarktungsrechten und Re-Re-Mixen die Firma sanieren.Der Chef schlägt ein und Green bekomt den Auftrag, nach sechs Monaten Vorbereitungszeit Snow rechtzeitig aus London (wo er mit seiner Mutter und einer kleinen Speichellecker-Enourage lebt) abzuholen und nach Los Angeles zum Konzert zu eskortieren.
Kreativsitzung im Plattenlabel: "Ich möchte jetzt absolut brillante Vorschläge hören, aber bitte plötzlich!" |
Klingt zunächst unproblematisch. Green hat sogar 72 Stunden für den Trip veranschlagt, um seinen Schützling zwischendurch noch das eine oder andere Promotion-Interview geben zu lassen. Es stellt sich heraus, dass 72 Stunden eher knapp bemessen sind für einen Rockstar, der vor dem Abflug erstmal noch etwas shoppen und feiern gehen will. Green verschiebt verzweifelt Flug um Flug, bis sich der Star herablässt, endlich in die Maschine zu steigen.
"Mein Arsch wird nass" - Da darf man sich eben nicht ablenken lassen, whimp! |
Ab da sinkt der Trip langsam in die Zonen organisatorischen Wahnsinns ab: Green weiß sich nicht anders zu helfen, als Snow den Alkohol und die Drogen wegzutrinken respektive zu rauchen, randaliert betrunken im Studio, Snow will unbedingt seinen Vater in Las Vegas besuchen, was beide tun und wo sie einen moralischen kriegen.... der dann dazu führt, dass Snow sich mit seiner Exfrau aussöhnen will und dort post-coital erfährt, dass er nicht der Sohn seines neunjährigen Sohns ist... der dazu führt, dass er nächtens bei Green und dessen Freundin auftaucht, die einen derartigen Streit über Greens fremdgehen mit einem Groupie haben, dass Greens Freundin Daphne auf Snows Vorschlag, zu dritt Sex zu haben eingeht...Unordnung und Unzucht allerorten! Wahnsinn!
Ein Dreier ist eigentlich nie eine gute Idee. Zumindest Daphne hat aber ihren Spaß am Aldous unter der Decke. Dazu im Soundtrack: "Riding Daphne" von Infant Sorrow |
Wie war's?
Abgedreht! Wie schon in der Einleitung erwähnt: der Film hebt sich wohltuend von den "Fremdschäm"-Komödien ab indem er stattdessen "Mitleids-Komik" ansetzt - den aber in solchen rauen Dosen und mit einer unausweichlichen Slow-Burn-Dramaturie, dass man sich wirklich gut amüsieren kann (ich zum Beispiel habe mich auf dem Boden gekugelt :-). Aldous Snow überzeugt als charismatischer Rockstar, der mit seinen pseudo-philosophische Erkenntnissen sogar ein streitendes Pärchen noch zum gemeinsamen Sex überreden kann, Aaron Green ist der Rock-Fan, der eigentlich gerne der Rock-Star wäre, Freundin Daphne die nach 24-Stunden-Schichten immermüde Ärztin - das passt. Der Film ist für Kinder ab 10 (FSK 12 bzw FSK 16, je nach Schnitt) geeignet, es gibt einige Beischlafszenen, die aber nicht so lang sind, dass sich die Kinder langweilen und etwas Vandalismus von Screwball-Typ.Besonders lobenswert ist der Soundtrack zu erwähnen: Wer Rockmusik und Punk mag, wird mit der Filmmusik von den Sex Pistols, T. Rex und The Clash sehr glücklich sein. Die Soundtrack-CD enthält allerdings diese Lieder nicht - er entspricht eher einem unabhängigen Rock-Album, und keinem ganz schlechten.
Ende: gut - Aaron ist Snows Manager und Snow gelingt das Come-Back. Rock and Roll lives forever! |
Friendlys Schulnote: eine ZWEI. Leichte Unterhaltung vom Feinsten, Schnelles Gag-Feuerwerk, ein Held zum Bemitleiden und ein Happy-End
Rätselfrage: In welchem Film fällt das Wort "Multipass"? (Googeln ist zwecklos, hihi...)
Antwort der letzten Frage:
Miranda war auf Harvard. In einer Episode gibt sie an, Stewardess zu sein, weil sie den Eindruck hat, dass ihre Männerbekanntschaften durch ihre Ausbildung in Harvard und ihren Job als Anwältin eingeschüchtert seien. Es stellt sich heraus, dass der Chirurg, den sie sich damit geangelt hat, im Gegensatz zu ihr seine berufliche Stellung etwas aufgehübscht hat: er arbeitet als Pfleger.
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