... ist mal wieder ein Schwulenfilm, und wie bei
jedem einzelnen Schwulenfilm hat mir auch dieser Film wieder gut gefallen,
obwohl ich Schwulenfilme ja an sich alle langweilig finde.
Die Story ist ein
Kammerspiel von einem knappen Tag: Uni-Professor Falkoner in den 60ern, hat
seinen Freund bei Autounfall verloren (ist schon was her), hat Depressionen und
will sich umbringen.
Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben (flöt...). Er is' aber auch n' Süßer! |
Sehr unterhaltsam: seine praktischen Überlegungen zum
Thema: „Wie schieße ich mir selbst in den Kopf, ohne dass meine Haushälterin
hinterher alles sauber machen muss?“: Mit einem Kissen vor dem Gesicht? Oder
besser umgekehrt im Schlafsack liegend?
Das waren noch Zeiten, als man die Bedrohung durch die Wasserpistole noch mit adäquater Geste erwidern durfte. Heute geht man wahrscheinlich wegen Traumatisierung Minderjähriger ins Loch dafür |
Erstmal bietet eine improvisierte Zweierparty bei der Nachbarin
einen Aufschub, später überzeugt ihn die Fürsorge eines schwärmerischen
Studenten, das mit dem Selbstmord doch besser sein zu lassen. Dann (und ich
weiß wirklich nicht, ob ich diese Wendung nun toll finde oder beschissen) fällt
er tot um – Herzinfarkt.
Sie findet ihn wirklich ziemlich super. Schade für beide, dass er schwul ist. |
Der Film hat eine dünne Story, er leidet etwas unter dem
symbolisch überfrachteten kleinen Nachbarsmädchen (die für irgendetwas steht,
aber wie mir scheint, bei jedem Auftritt für etwas anderes: Homophobie,
Grausamkeit, Naivität?) und das Ende ist nur deshalb zu ertragen, weil ein
Happy-End noch schlimmer wäre. ABER: die Bilder sind so stimmig und
detailversessen 60er, der Farbton unterstreicht die Situation subtil und die
Anzüge! Die Krawatten! Die Hüte! Ich wollte, ich hätte diesen Stil! Und: Colin
Firth (meine Liebste zu dem Thema: Der wird immer geholt, wenn es mal wirklich
etwas zu spielen gibt. Und sie findet den Vornamen schön) ist ernsthaft, wirklich, super.
"Minderheiten sind auch nur Menschen"
Friendlys Schulnote: Eine ZWEI. Ich empfehle den Film für
die unter uns, die eher visuell orientiert sind und die wissen wie "Kontenonz" richtig geschrieben wird. Nix für Jogginghosenträger!
P.S.: Ja, die Regie wurde von dem Sonnenbrillenheini geführt. Respekt!
P.S.: Ja, die Regie wurde von dem Sonnenbrillenheini geführt. Respekt!
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