Ich rate ab.
Vor allem leidet der Film (so wie „Maze Runner“ auch) am Lieblosigkeitssyndrom: Das kommt, wenn der Produzent denkt „Für einen Jugendfilm ist das gut genug“. Schauspielkunst und Dialogregie heben sich in „Insurgent“ nur wenig von einer Vorabend-Soap ab. Erschwerend kommt dazu, dass wieder alles sehr, sehr ernst genommen wird. Selbst meine Tochter glaubt, dass es keinen dritten Teil mehr geben wird. Hoffentlich stimmt das.
Vor allem leidet der Film (so wie „Maze Runner“ auch) am Lieblosigkeitssyndrom: Das kommt, wenn der Produzent denkt „Für einen Jugendfilm ist das gut genug“. Schauspielkunst und Dialogregie heben sich in „Insurgent“ nur wenig von einer Vorabend-Soap ab. Erschwerend kommt dazu, dass wieder alles sehr, sehr ernst genommen wird. Selbst meine Tochter glaubt, dass es keinen dritten Teil mehr geben wird. Hoffentlich stimmt das.
Worum geht’s?
Unwichtig, aber kompliziert. Die böse Möchtegern-Diktatorin
Jeanine, hat im Vorgängerfilm eine der fünf Kasten der streng regulierten
Gesellschaftsordnung wegbomben lassen. Nun finden ihre Schergen eine seltsame
Kiste, in der sie eine Botschaft der Gründerväter vermutet. Diese Botschaft
soll ihre Herrschaft legitimieren (Wie kommt sie darauf?) und die Verfolgung
der Außenseiter (die sogenannten „Unbestimmten“) rechtfertigen.
Die Kiste bekommt sie aber nur mit einem eben jenen
Außenseitern auf. Gewaltanwendung folgt, die Quasi-Aufrührer um die jugendlichen
Helden Four (männlich) und Tris (weiblich) werden gesucht und sollen erst getötet
werden, dann sollen sie helfen, die komische Kiste zu öffnen. Die beiden
flüchten (Action) und verbünden sich mit den Dropouts im Untergrund, die
ausgerechnet von Fours Mutter angeführt werden (musste das sein?).
So schaut's aus. Immer am Jammern. Ein Herz wie Butter. |
Jeanine erpresst die Rebellen durch Geiselerschießungen,
Tris ergibt sich und öffnet die Kiste. Das Ende vom Lied: die Botschaft der
Gründerväter sagt das Gegenteil von dem, was Jeanine hören will: Die
„Unbestimmten“ sind wichtig, die Bewohner der Stadt sollen außerhalb nach
anderen Menschen suchen und ihre Isolation aufgeben.
Wie war’s?
Nicht gut. Meine Zusammenfassung ist sogar spannender als
der Film.
Die Diktatorin Jeanine (das ist die mit dem Klemmbrett) ist
unfreiwillig komisch. Die jugendlichen Helden reden einen unglaublichen Scheiß
– wer diesen hochgestochenen Quatsch verfasst hat, hält seine Zuschauer
komplett für minderbemittelt. Und die Geschichte hat weder Herz noch Verstand.
Wer da wen liebt und hasst ist unmotiviert und beliebig.
Mir geht jetzt schon dieser ratlose Gesichtsausdruck auf die Nerven. Und nein, das ist keine Voreingenommenheit, sondern Nacheingenommenheit. |
Der Plot kommt ständig mit überraschenden, aber leider auch völlig unmotivierte Wendungen um die Ecke. Immer wenn die Situation etwas brenzlig wird, bricht ein Trupp der Rebellen durch die Wand und rettet Damsel-in-Distress-Tris. Das war irgendwann noch nicht mal mehr komisch, sondern zum schämen.
Ja, es soll ein Tablet-Computer sein. Sieht aber aus wie ein Klemmbrett. Wahre Diktatoren tragen ihre Gadgets nicht selbst. |
Shailene Diann Woodley als Tris spielt nicht besser als im
ersten Teil der Serie und ist kein Vergleich selbst zur ebenfalls
problematischen Jennifer Lawrence (unserem Lieblings-One-Trick-Pony).
Friendlys
Schulnote: eine VIER-MINUS. Nicht böse, aber schlecht. Spart Euch das Geld für was anderes, zum Beispiel für die "Tribute". Oder für Mad Max, den alten Punk.
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