Dienstag, 10. November 2015

The Book of Eli

Für mich ein sehr, sehr religionskritischer Film. Die Story: Held Eli bringt die Bibel unter Lebensgefahr durch die Apokalypse. Diesem Ziel werden ein Gangsterboss, mehrere Passanten, ein altes Pärchen und ein vergewaltigtes Mädchens (und das waren nur diejenigen, auf die die Kamera herangezoomt hat) geopfert. 

Zu Fuß in den Westen kann ziemlich einsam sein. Besser so: die anderen sind im besten Fall einfach nur bewaffnete Räuberbanden
Am Ende wird die Bibel zu den anderen heiligen Büchern ins Regal gestellt – grade zwischen Tora und Koran. Die Lehre: die Götter kommen und gehen. Wer glaubt heute noch an Odin oder Jupiter? Auch Jahwe und Allah werden eines Tages Erinnerung sein, und das erfüllt mich dann doch mit einer gewissen erwartungsvollen Vorfreude. Allerdings werde ich nichts mehr davon haben…

"Damsel in Distress" ist diesmal Mila Kunis - übrigens auch auch in "Jupiter ascending"
Davon mal ganz abgesehen ist „Book of Eli“ mein Post-Apokalypsen-Favorit, weit vor „I am Legend“ und fast so gut wie die Mad-Max-Reihe (die aber einen anderen, nämlich Punk-Grundton hat). In einem Akt unfreiwilliger und zufälliger Verbesserung ist es den Hughes-Brüdern geschehen, dass ihr moralisch wertvoller Bibelfilm aus Versehen ein autoritätskritischer und böser Kommentar zur Lage der Menschheit als solcher wurde: Chapeau! (Die Action ist übrigens auch top!)

Woher kenne ich die nur? Das ist Jennifer Beals, die jugendliche Hauptdarstellerin in "Flashdance", die hier die blinde Mutter von Mila spielt. 
Friendlys Schulnote: eine ZWEI-PLUS, empfohlen ab 14 Jahren

P.S.: Eli war der vorletzte der regierenden "Richter" der Israeliten, vor Samuel und der Reihe der nachfolgenden Könige (1062-1024 vor Christus)

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