The Hurt Locker
Ein Spezialkommando räumt im Irak des Jahres 2004 Mienen und
Sprengfallen weg. Damit ist schon alles gesagt, mehr passiert im Film
nicht wirklich. Trotzdem ist er aber verteufelt spannend – die ständige
Bedrohung und das Misstrauen gegen Alles und Jeden, besonders aber gegen alle
Iraker, hält die Männer des Bombenräumkommandos und die Zuschauer auf den
Zehenspitzen. Gut, drum herum gibt es noch eine Spur von Story: a) der neue
Anführer ist kein Teamplayer und bringt durch seine Eigenmächtigkeiten seine Männer
in Gefahr, b) irakische Kollaborateure werden getötet und die GIs fühlen sich
verantwortlich, c) einer der Soldaten erkennt in der Heimat, dass er ohne den
Krieg nicht mehr leben kann und geht zurück in den Irak.
Regisseurin des Films ist Katheryn Bigelow (auch von Zero DarkThirty). FSK-16, ich denke, dass ab 13 angemessener ist – manche Mädchen werden
aber nicht so viel Interesse am Film finden, weil die zwischenmenschliche
Interaktion eher sparsam dosiert ist. Friendlys Schulnote: eine ZWEI
Brad Pitt und die Jungs, mit nacktem Oberkörper: immer ein erhebender Anblick. |
Fight Club
Brad Pitt ist das anarchisch-böse Alter Ego eines
Automobilwerk-Angestellten. Zu zweit gründen sie den Untergrund-„Fight Club“,
in dem sich alle, vom Punk bis zum Großbürger, mal so richtig gegenseitig auf
die Mappe hauen können. Hat man einmal angefangen mit dem Anarchismus, beginnt
es auch richtig Spaß zu machen: Er erpresst seinen Arbeitgeber, gründet eine
Erweckungslehre – am Ende steht subversiver Terrorismus, der die Revolution
einleiten soll. Nett rätselhaft, irgendwie auch spannend, aber für mich zu fantastisch
und streckenweise nicht verständlich. Für die verrätselte Leistung von mir nur
eine DREI.
FSK-18 ist total lächerlich: den Film kann man durchaus mit 14 sehen.
Schwester Ratchet kann auch lachen. Es ist schlimm, dass sogar die Schlimmsten noch ihre guten Seiten haben. |
Einer flog übers Kuckucksnest
Schwester Ratched und Billyboy – es fällt mir ziemlich
schwer, diesen Film nicht mit einer Theateraufführung zu vermengen, in der mein
Freund Jochen den Billy – und zwar ziemlich gut - gespielt hat. Die Story ist
einfach: Jack Nicholson ist der extrem-extrovertierte Dropout, den seine Bereitschaft
für Schlägereien und Ärger jeder Art in den Knast gebracht hat. Da will er
raus, und die wollen ihn auch nicht haben - also warum nicht den Irren spielen,
so schwer kann das doch nicht sein? In der Anstalt trifft Jack auf Schwester
Ratched, unerbittliche Propaganistin der Klinikordnung und Feind jeder
ind ividuellen Abweichung. Es beginnt das Ringen der Titanen: in der linken Ecke
die Oberschwester, allmächtige Erteilerin von Erlaubnissen und Einschränkungen.
In der rechten Ecke: Jack-from-the-Box, manisch-anarchistischer Irrwisch –
einzige Schwäche: ist eingewiesen und darf das Irrenhaus nicht verlassen. Am
Ende ist Billy tot.
Der Film kritisiert hierarchischer Herrschaftsverhältnisse am
Prototyp Irrenhaus. Er liefert starke Charaktere, die (wie Schwester Ratched)
sprichwörtlich geworden sind. Jack Nicholson spielt brillant.
FSK-12 ist völlig ok. Friendlys Schulnote: Eine ZWEI wegen
leichter Alterungserscheinungen
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