Samstag, 28. Mai 2016

Kiss Kiss Bang Bang

„Pulp Fiction“ gesehen und gesagt: Das kann ich auch. Ist leider doch nicht so einfach, du Westentaschen-Tarantino.


Na, wenigstens eine gute Figur im Film.
Oder ist das jetzt unsensibel?


Worum geht’s?

Wirr. Einbrecher wird für Schauspieler gehalten (nicht grade soooo originell: kam so oder anders in „Schnappt Shorty“, in „Kleine Haie“…) und soll dann bei einem Privatdetektiv in die Lehre gehen, um (Method-Acting) im Thriller glaubwürdig zu sein. Höchst unglaubwürdig, das Ganze…

Auf einer Party lernt er Harmony kennen, die er nicht als seinen Highschool-Schwarm erkennt (obwohl die Highschool-Zeit noch keine zehn Jahre zurückliegt… Logik ade). Die Polizei erzählt ihm später am Abend, dass Harmony Selbstmord begangen habe, worauf Harmony (Türchen-auf, Türchen-zu…) aufgeregt, aber unversehrt vor seiner Tür steht. Die Tote sei in Wirklichkeit ihre Schwester, nein, sie ist dann doch die Tochter des Film-Moguls, auf dessen Party sie sich wieder getroffen haben… Grrrrr!


Ja, ja... Die Herrschaft der bösen Männer. Gibt es eigentlich eine Strafe auf 'Einstellung klauen'?

Ganz am Ende war die falsche Tochter doch noch eine ganz andere Person und die Schwester hat sich umgebracht weil … [hier bitte selbst den unwahrscheinlichsten denkbaren Grund einsetzen].

Soweit zum konfusen Inhalt. Jetzt zum Film selbst (und das ist eher noch schlimmer):

Wie war’s?

Wenn es sowas überhaupt gibt, ist der Film „unfreiwillig unkomisch“. Erst hielt ich es für ein irgendwie unattraktives, aber aus irgendwelchen geheimen Gründen unerlässliches Stilmittel, dass alle Figuren ständig lahme Sprüche klopfen, aber wahrscheinlicher ist: der Regisseur hält diese Sprüche für witzig.

Wahrhaft unterirdisch wird es, wenn der Hauptdarsteller sich direkt ans Publikum wendet (und das tut er oft). Was soll das denn nun? Episches Theater für Arme? Für mich ist das so lustig wie "einen Witz erklären". Brecht und Piscator haben uns wenigstens nicht mit leerem Geschwätz gelangweilt.

Und als wäre das nicht alles traurig genug, haben wir es hier auch mit Zwischenüberschriften für die Filmabschnitte zu tun, es gibt alternative Enden… sogar der Abspann ist VOR dem Film, alles sehr tarantinoesk. Traurig, traurig, traurig.


Es gibt Regisseure, die halten es immer noch für progressiv,
wenn zwei Männer sich in ihrem Film küssen. Retarded!

Friendlys Schulnote: Mangelhaft, Fünf. (Und das nicht nur, weil ich heute schlecht drauf wäre). Diesen Film muss man nicht nur nicht sehen, den sollte man aktiv vermeiden. 

Ich will nicht verschweigen, dass die überwiegende Mehrzahl der Kritiker hier anderer Meinung sind: schließlich waren es die 85% positiver Bewertungen auf „Rotten Tomatoes“, die mich darauf gebracht haben, den Film zu sehen… Hilft aber nix: ich habe Recht, die anderen haben alle was am Kopf.

P.S.: Am Tag drauf habe ich „Unter Beobachtung“ gesehen. Dieser Film ist auf jeden Fall vorzuziehen! Und gestern "Money Monster", und der ist SUPER. Jodie rules!

P.P.S.: Mein jüngerer Sohn findet „5“ zu hart. Gefallen hat ihm der Film aber auch nicht. Mein Ältester ist nach zwei Dritteln rausgegangen.

P.P.P.S: Unglaublich, aber wahr: Shane Black hat bei "Iron Man 3" Regie geführt. Michelle Monaghan war "Zombie 406" in meinem geliebten "Zombieland" und spielte auch in der Super-Serie "True Detective" mit.

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