Mittwoch, 25. Juni 2014

Pulp Fiction

...ist von allen Kultfilmen wahrscheinlich der kultigste. Man kann, ohne Pulp Fiction gesehen zu haben, nicht sagen, dass man sich für Filme der Gegenwart interessiert. Dieser Film ist gleichzeitig nach hinten (durch unzählige Zitate und Referenzen) und nach vorne (durch seine stilbildende Form und den schonungslos humorvollen Inhalt) relevant - da ist es dann auch nur verständlich, dass Tarantino den Abspann vor dem Film zeigt.

Worum geht's?

Der Plot des Filmes erzählt seine Geschichte in einer Reihe von zunächst unzusammenhängenden Episoden - macht aber nix, weil jede der Episoden eine Geschichte aus eigenem Recht erzählt. Ich bin beim ersten Sehen erst misstrauisch geworden, als der stets überkorrekt gekleidete Killer John Travolta bei seinem Rotlicht-Boss überraschend in T-Shirt und Shorts auflief.

Die "Herrschaft der Bösen Männer": Diese beiden Herren bitte nicht hereinlassen.
Das Ganze kreist um zwei Killer, die für den 'grossen Mann' Jobs erledigen: diebische Drogenkuriere töten, einen Boxer finden, der den Boss betuppt hat, mit der Frau des Boss ausgehen... Nicht alles läuft glatt. Eigentlich läuft hier nichts glatt, für niemanden. Alle handelnden Personen sind ständig in Lebensgefahr, zwei oder drei sterben dann auch überraschend (auch die Helden). Andere überleben, und mindestens einer sieht das Licht des Herrn und ändert sein Leben.

Eigentlich ist es komplett vergebene Liebesmühe, den Inhalt des Films hier nachzuerzählen - es soll genügen, dass sehr, sehr viel passiert. Die Frage: "Wird das gut ausgehen?" muss dabei eigentlich immer mit "Nein" beantwortet werden.
Honey-Bunny- (hier im Bild) hat mehr Glück als sie verdient, wenn sie einen Diner voll mit Profikillern überfällt

Überhaupt sind in diesem Film die fünf oder sechs all-time-coolsten Filmszenen versammelt: Wenn der Gangsterboss zu Bruce Willis sagt "Bist Du mein Nigger?", wenn Uma Thurman Travolta fragt: "Ist das F-Wort gefallen?", das "metrische System" bei McDonalds, der Toaster, der ein Blutbad auslöst, die Wiederbelebung durch Direktinjektion im Haus des durchgeknallten Drogenkönigs, Honey-Bunny und Pumpkin, die Herrschaft der bösen Männer, Hesekiel 25,17... 
Das Vorher-Bild: Mia mag es nicht, wenn Mann und Frau sich anschweigen
Der geneigte Leser merkt schon, dass ich den Film ziemlich super finde. Ich beschränke meine Kritik deshalb darauf zu sagen, für wen der Film eher nicht geeignet ist. Zunächst einmal enthält er einige Szenen schockierender Gewaltdarstellung, die meistens ziemlich überraschend kommen. Verstörend kann wirken, dass die Bösen ziemlich sympathisch sind. Es gibt ästhetisierte Darstellungen des Konsums harter Drogen inklusive Heroin. Abweichende Sexualität ist auch reichlich vertreten (unter anderem uneinvernehmlicher Analsex unter Männern) - ich würde den Film nicht für Kinder unter 12 empfehlen (FSK16). Übrigens: der Film hat einen Super-Cast: Samuel L. Jackson, Bruce Willis, John Tavolta und Christopher Walken in einem Film!

Friendlys Schulnote: EINS!

Rätselfrage: Mia verwechselt in diesem Film zwei blonde Schauspielerinnen miteinander. Wie heißen die beiden?

Antwort der letzten Frage: Das war Julia Roberts in "Die Braut die sich nicht traut"

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