Freitag, 12. September 2014

Guardians of the Galaxy

...ist Trash, das muss einfach mal gesagt werden. Glaubt den Blindfisch-Kitikern nicht, die "Guardians" mit Star Wars vergleichen, diese Filme sind nicht einmal das gleichen Genre. Die Frage ist also: ist es guter Trash? Lustiger Trash? Trash mit Anspielungen zum Entdecken und Protagonisten zum liebhaben?
Was aussieht, wie eine abgeranzte Arriflex ist in Wirklichkeit eine furchtbare Waffe: der Protonen-Exhibitator, (oder so ähnlich...). 
Unsere Forderung: Keine Waffen in Waschbärhand!
Für Guardians lautet die Antwort Ja, Ja und Ja. Obendrein hat der Film ausgereifte 3D-Tricktechnik, was allein schon für ein paar Ahs! und Ohs! im Kino gesorgt hat.

Worum geht's?

Dem kleinen Peter stirbt die Mutter, deren geistige Verwirrtheit dadurch offensichtlich wird, dass sie (1988) noch auf dem Sterbebett behauptet, Peter von einem Außerirdischen empfangen zu haben. Glücklicherweise bleibt der Kleine nicht lange allein: er wird stehenden Fußes auf der Wiese hinter dem Krankenhaus von einem Raumschiff mitgenommen. 
Peter: "Das muss doch endlich mal in deinen Kopf vordringen!"
Drax: "Nichts dringt in meinen Kopf vor. Dafür sind meine Reflexe zu schnell"

Zwanzig Jahre später ist Peter ein Ruinenplünderer im Dienst eines lokalen Raumpiraten. Wir verfolgen seine Expedition zu einem verlassenen Planeten, wo er eine (Trash: aus unerfindlichen Gründen) zurückgelassene Reliquien-Kugel einsackt. Auf dem Rückweg auf den zivilisierten Planeten Xandar muss er einem Militär-Kommando ausweichen, das die selbe Reliquie sucht. Aber es sind noch mehr Leute hinter dem Splitter her: Die grünhäutige Kampfmaschine Gamora wird von ihrem Stiefvater genötigt, die Reliquie zu stehlen - bei dem Überfall auf Peter und dessen neue Bekannten Waschbär und Baummonster (mitgefangen-mitgehangen) wird sie mit allen zusammen von der Polizei eingesackt. Im Gefängnis inszenieren die vier Freunde einen komplexen und wagemutigen Ausbruchversuch, in dessen Verlauf sich noch der starke Drax der Truppe anschließt. Gemeinsam fliegen sie in eine gesetzlose Mienenkolonie, wo sie von einem Experten aufgeklärt werden, dass die Kugel einen Splitter des Urknalls enthält - ein Artefakt, mit dem man sogar ganze Planeten zerstören kann.
Gamora ganz in Grün: Gefährliche, ganz gutaussehende Ergänzung der Guardians-Gruppe
Jetzt wird es etwas verwickelt: Ronan schickt die zweite Kampfmaschinen-Schwester Nebula (das ist die Blaue) aus, um den Splitter zu erobern und macht sich selbst auf den Weg, um die Sache noch weiter zu beschleunigen. Raumschlacht, Gamora wird abgeschossen, Peter rettet ihr das Leben und verzichtet dafür auf den Splitter, den dann Nebula einsackt.
Nebula ist die Streberin der Familie und Papas Liebling: Das Loch im Kopf macht sie wohl wuschig
Mit dem Splitter kann Bösewicht Ronan endlich sein Traum von der Zerstörung des Planeten Xandar in die Wege leiten. Es folgt eine weitere Raumschlacht, in der die Xandar-Flieger Ronans Raumschiff vergeblich versuchen daran zu hindern, auf der Planetenoberfläche zu landen.

Im entscheidenden Moment lässt sich Ronan dann aber wieder ablenken (verblüffend: Peter singt und tanzt), Peter fängt den Splitter, den Waschbär aus Ronans Waffe gehebelt hat und mit Hilfe des Splitters wird Ronan getötet. 

Wie war's?

Trashig halt. Schon lustig, viele nette Sprüche, eine sprechender Waschbär, ein dummer Muskelprotz, eine Baum: als Helden irgendwie zweite Garnitur - da unterstützt die Form den Inhalt, würde mein Deutschlehrer sagen. Und irgendwie habe ich dabei das Gefühl: das ist Absicht, und deshalb gefällt es mir bei näherem Nachdenken doch ganz gut. Tricktechnik vom Feinsten (Waschbären sind nicht sooo leicht zu animieren). 

Wäre es kein Trash, könnte man vielleicht kritische Worte über die eindimensionalen Charaktere, die willkürlichen Allianzen und Allianz-Wechsel, und vielleicht vor allem über die überflüssigen Einlagen mit dem Walkman aufregen. Muss der Produzent auf Biegen und Brechen den Soundtrack vermarkten?

Friendlys Schulnote: Eine Zwei-Minus. Gut war's schon, aber mir hat es halt nicht wirklich gefallen. Vielleicht stehe ich nicht auf Trash? Muss mal drüber nachdenken.

Rätselfrage: Welcher Filmheld sichert seine Kaffeedose mit einem Vorhängeschloss?

Antwort der letzten Frage: Möglicherweise gibt es mehrere Eastern-Western-Kombinationen. Ich meine "Die glorreichen Sieben" von John Sturges und "Die sieben Samurai" von Kurosawa

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